Die Eingewöhnung – gut ankommen bei der Kindertagespflegeperson

Eine sorgfältig gestaltete Eingewöhnung ist wichtig für jedes Kind egal, ob es in die Kita kommt oder zur Kindertagespflegeperson geht. Die Betreuung durch eine ihm bis dahin unbekannte Bezugsperson bedeutet immer eine Umstellung für das Kind und die Änderung seiner Gewohnheiten. Deswegen stellt die Kindertagespflegeperson die Eingewöhnung individuell auf die Bedürfnisse jedes Kindes ab. Die Begleitung der Eingewöhnung durch die Mutter oder den Vater gibt dem Kind die Sicherheit, die es braucht, um die Kindertagespflegeperson, die anderen Kinder, die Räume und den Tagesablauf kennenzulernen.

Eine sorgfältig gestaltete Eingewöhnung ist die Grundlage für ein gelingendes Betreuungsverhältnis. Nicht nur das Kind kann sich langsam an die vielen Veränderungen gewöhnen, sondern auch die Erwachsenen lernen sich besser kennen und ihre Beziehung kann sich dadurch festigen.

Die Dauer der Eingewöhnung ist von Kind zu Kind unterschiedlich, weil sie sich an deren Tempo orientieren sollte. Für die Eingewöhnung sollten grundsätzlich mehrere Wochen eingeplant werden. Die Kindertagespflegeperson und die Eltern sollten die Eingewöhnung miteinander planen und sich währenddessen ständig austauschen.

Der Tagesmütterverein Ulm e.V. empfiehlt folgenden Ablauf:

  • Das Kind benötigt bei der Eingewöhnung immer dieselbe Bezugsperson an seiner Seite; das ist im Regelfall die Mutter oder der Vater.
  • Die Bezugsperson und das Kind besuchen an mindestens drei aufeinanderfolgenden Wochentagen für ca. 1- 2 Stunden die Kindertagespflegeperson. Die Bezugsperson hält sich hierbei möglichst im Hintergrund. Achten Sie gemeinsam mit der Kindertagespflegeperson auf das individuelle Tempo des Kindes. Manche Kinder benötigen auch mehr als drei gemeinsame Besuche.
  • Frühestens beim vierten Besuch sollte sich die Bezugsperson für kurze Zeit (max. 15 – 20 Minuten) von ihrem Kind verabschieden und den Raum verlassen. Der Abschied sollte möglichst kurzgehalten werden. Dabei sollte das Kind mitbekommen, dass die Bezugsperson den Raum verlässt.
  • Der weitere Ablauf der Eingewöhnung orientiert sich immer am Verhalten und der Reaktion des Kindes. Die Zeiten, die das Kind ohne Elternteil bei der Kindertagespflegeperson verbringt, werden nach und nach schrittweise ausgedehnt, stets unter Beachtung der Bedürfnisse des Kindes.
  • Während der gesamten Eingewöhnungsphase ist der intensive Austausch zwischen Eltern und Kindertagespflegeperson von zentraler Bedeutung.

Haben Sie als Eltern Fragen zur Eingewöhnung, so dürfen Sie sich jederzeit an „ihre“ Kindertagespflegeperson wenden und auch die Fachberaterinnen des Tagesmütterverein Ulm e.V. stehen Ihnen als Ansprechpartnerinnen gerne zur Verfügung.

Tagesmütterverein Ulm e.V.